Einsatz 80/2019: FEU2Y – 22.07.2019 Raderthal

Einsatzdauer:
3,5 Std.

Einsatzgeschehen:
Gegen kurz vor 5 Uhr in der Nacht wurde die Löschgruppe Rodenkirchen zu einem Feuer 2 mit Menschenrettung alarmiert. Der Einsatz hatte etwas früher begonnen, jedoch wurde die Löschgruppe Rodenkirchen aufgrund des hohen Personalansatzes außerhalb ihres originären Wachbezirks als nächstgelegene Löschgruppe alarmiert. Im Verlauf des Einsatzes wurde ein Rodenkirchener Angriffstrupp für Löscharbeiten im Keller eingesetzt und ein weiterer Trupp als Messtrupp.

Hier die offizielle Pressemitteilung der Feuerwehr Köln:

Feuer in einem Wohnhaus in Raderthal
Heute Nacht kam es zu einem Kellerbrand in einem Wohngebäude in Raderthal. Bei dem Feuer wurden acht Menschen durch die Feuerwehr gerettet und anschließend verletzt in Krankenhäuser gebracht.
Geweckt durch die Heimrauchmelder, welche bereits in den einzelnen Wohnungen auslösten, alarmierten die Bewohner des Hauses gegen 03:30 Uhr die Feuerwehr. Bereits wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte von der nahe gelegenen Feuer- und Rettungswache 2 in der Hitzelerstraße ein. In den ersten Minuten des Einsatzes konnten acht Menschen, quasi in letzter Sekunde, von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Da der Treppenraum bereits stark verraucht war, wurden einige Bewohner über die Drehleiter in Sicherheit gebracht. Zwei Bewohner wurden zeitgleich durch Fluchthauben vor dem giften Rauch geschützt und über den Treppenraum gerettet. Alle Bewohner sind noch an der Einsatzstelle von einem Notarzt gesichtet, rettungsdienstlich versorgt und mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht worden. Erst als alle Wohnungen kontrolliert und ein weiterer Personenschaden ausgeschlossen werden konnte, wurden die Löschmaßnahmen im Keller eingeleitet.
In den folgenden Stunden löschte die Feuerwehr in einem sehr personalintensiven Einsatz das Feuer in den schwer zugänglichen Kellerverschlägen. Da die Einsatzkräfte wegen der engen Bauweise und der großen Hitzentwicklung nur schwer den Brandherd erreichen konnten, drang auch noch Stunden nach dem Beginn der Löscharbeiten dichter Brandrauch aus dem Gebäude. Erst als mehrere Abluftöffnungen auf der Vor- und Rückseite geschaffen wurden und so der Rauch das dem Gebäude entweichen konnte, stellte sich der Einsatzerfolg ein. Durch den Brand- bzw. Rauchschaden ist das gesamte Gebäude nicht mehr bewohnbar.
Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch bis in die Vormittagsstunden andauern. Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren ca. 50 Einsatzkräfte mit ca. 20 Fahrzeugen der Feuerwachen Marienburg, Innenstadt und Weidenpesch bzw. die Löschgruppen Rodenkirchen und Ensen der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Einsatzleitung hatte der Führungsdienst der Branddirektion.